Der Verband Badischer Berufsfischer am Bodensee e.V. Unterstützt den offenen Brief von insgesamt 32 Verbänden und Organisationen rund um Bodensee gegen geplante Aquakulturanlagen im Bodensee an den Baden Württembergischen Landwirtschaftsminister Hauk und die dazu gehörige Pressemitteilung .
Wir verweisen aber darauf hin, dass wir Berufsfischer nicht gegen Fischproduktion in Aquakultur sind. Netzgehege zur Zucht im Bodensee kommen für uns aber nicht in Frage.
Der Wildfisch im Bodensee würde dadurch sein Alleinstellungsmerkmal verlieren und die Berufsfischerei, die sich sowieso schon am Existenzminimum befindet, dadurch endgültig den „Todesstoß“ bekommen. Der Wildfisch ist für den Tourismus am See von großer Bedeutung.
Phosphat ist ein wichtiger Lebensgrundstoff für die Natur und den Menschen, die Reduzierung der Phosphatfällung in den Kläranlagen, also der geringe Mehreintrag von Phosphat unterliegt dem Gewässerverschlechterungsverbot. Das macht es für die Berufsfischer am Bodensee schwierig zu verstehen, dass Netzgehege im Bodensee und dessen Eintrag von vielerlei fremden Stoffen in den Bodensee erlaubt werden soll.
Wir sind überzeugt das eine zeitweise leichte Anhebung des Nährstoffeintrags wie 2016 durch die vielen Regenfälle geschehen. Weitaus besser und kontrollierbarer sei als eine Großangelegte Aquakultur mit Netzgehegen im See. Ein geringer Eintrag von Nährstoffen würde quasi sofort vom Pflanzlichen Plankton umgesetzt und steht damit den Wasserflöhen als Nahrung zur Verfügung.